Rettung von Galeria noch möglich
„Anscheinend gibt es doch noch eine Möglichkeit, die drohende Schließung von Galeria abzuwenden“, erklärt der finanzpolitische Sprecher von Die FRAKTION – DIE LINKE., Volt und Die Partei im Rat der Stadt Braunschweig, Udo Sommerfeld.
Sommerfeld bezieht sich damit auf eine Erklärung des Galeria-Konzerns, die vorgestern vom NDR veröffentlicht wurde. Dort heißt es: „Die Filiale in Braunschweig erwirtschafte zwar ein positives Filialergebnis, leider würden in der Filiale aber sehr hohe Kosten für die Instandhaltung bevorstehen, schrieb ein Galeria-Sprecher am Dienstag auf Anfrage des NDR. Diese Kosten müssten von Galeria als Mieter getragen werden, könnten jedoch „auch durch ein positives operatives Geschäft nicht erwirtschaftet werden“, heißt es in der Stellungnahme weiter. Daher habe man sich für eine Schließung des Standorts entschieden. Der Sprecher stellte in Aussicht, dass es zu einer Neubewertung der Situation kommen könne, sollten sich „signifikante Änderungen ergeben“.“
In einem Bericht in der Braunschweiger Zeitung vom gestrigen Tag, erklärt der Betriebsratsvorsitzende von Galeria Braunschweig, dass die Vermieterin, die Volksbank BraWo, schon einen Teil dieser geforderten „signifikanten Änderungen“ vorgenommen und einen Mietnachlass um 30% und eine Investitionszusage von 10 Mio. Euro zugesichert habe. Er erklärte aber auch weiter, dass diese Zusage möglicherweise nicht ausreiche, und forderte eine darüber hinausgehende Beteiligung der Stadt.
Dazu Sommerfeld abschließend: „Genau diese vom Betriebsratsvorsitzenden geforderte Beteiligung haben wir zur nächsten Ratssitzung am kommenden Dienstag beantragt. Dieser Antrag stellt durchaus keine einfache Entscheidung dar, da der eigentliche Profiteur der staatlichen und kommunalen Hilfen der Milliardär Benko ist. Aber die Stadt hat hier nur die Wahl zwischen zwei negativen Möglichkeiten: Auf der einen Seite der Verlust von Arbeitsplätzen, der Verlust des wichtigsten Ankermieters in der Innenstadt und damit einer massiven Verödung (u.a. mögliche Probleme für P&C mit gleicher Kundschaft und Nicht-Realisierung der Burggasse), auf der anderen Seite die finanzielle Unterstützung eines Milliardärs. Der Verlust des Galeria-Hauses ist für uns die deutlich negativere Variante und daher schlagen wir vor, dass die Stadt alles dafür tut, die Schließung zu verhindern. Ein Brief an die Galeria-Geschäftsleitung und allgemeine Gesprächsrunden sind deutlich zu wenig.“