Die FRAKTION.BS – Die Linke, Volt und Die PARTEI begrüßt die Entscheidung zur Sanierung des Gliesmaroder Bades – fordert aber Nachbesserungen bei der Finanzierung.
„Wir haben uns von Anfang an gegen das ‚Drei-Bäder-Konzept‘ und deshalb auch für den Erhalt des Gliesmaroder Bades eingesetzt. Dass dieser nun kommt, ist ein wichtiger Schritt für Kinder, Familien, Schulen und den Vereinssport in Braunschweig“, erklärt Ratsfrau und schulpolitische Sprecherin Gisela Ohnesorge. „Aber es muss nicht sein, dass dieser Erfolg zu Lasten einer lebenswerten Stadt erkauft wird. An der Radinfrastruktur oder an der Aufenthaltsqualtität zu sparen, ist ein falscher Schritt.“
Die Ratsmehrheit folgt dem Vorschlag der Verwaltung, die Gelder für den Erhalt des Bades gerade an diesen beiden Punkten einzusparen. Einem Ansatz, dem die FRAKTION.BS so nicht folgen will. In einem Änderungsantrag fordert die Ratsgruppe, die Sanierungs- und Investitionskosten ausschließlich über Mittel aus dem Projekt „Haus der Musik“ sowie über Fördermittel zu decken. So sollen Kürzungen bei unabhängigen und ebenso wichtigen Maßnahmen verhindert werden.
Bereits in der Vergangenheit hatten sowohl Oberbürgermeister Dr. Kornblum als auch der frühere Erbbaurechtsnehmer des Gliesmaroder Bades, Friedrich Knapp, einen klaren Zusammenhang zwischen dem Bad und dem Projekt „Haus der Musik“ betont. Das Bad war von Anfang an Teil einer gemeinsamen Planung und sollte ursprünglich sogar in eine gemeinsame Stiftung eingebracht werden.
Auch wenn die Stiftungslösung inzwischen vom Tisch ist, ist der Bezug zwischen den beiden Projekten weiterhin gegeben. „Einen Bezug zu anderen Projekten – wie der Radverkehrsinfrastruktur – gibt es hingegen nicht. Was heute im Haushaltsplan verschoben wird, verschwindet am Ende für Jahre – oder für immer. Das darf nicht passieren!“ betont Ohnesorge. „Es darf nicht sein, dass wichtige Zukunftsprojekte und ihre Unterstützer:innen gegeneinander ausgespielt werden.
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